Das Jahr 1989 war ein ganz besonderes. Karlsruhe war Ausrichter der World Games, der Olympiade der nichtolympischen Sportarten.
Alle Sportarten, die irgendwann ins offizielle Programm aufgenommen werden wollen, nehmen den Weg über die World Games. Voraussetzung ist, dass auf mindestens 3 Kontinenten Meisterschaften für diese Sportart ausgetragen werden. Indiaca wurde damals in Europa, Asien (Japan) und Amerika (Brasilien) gespielt.
So kam es, dass der CVJM Rußheim als Teilnehmer für die World Games 1989 in Karlsruhe startberechtigt war. Ausrichter der Indiacawettbewerbe war der DFK-Verband, der diese Sportart im Freien und einer Netzhöhe von lediglich 2 Metern spielte. Eine enorme Herausforderung, zumal es an den Spieltag starken Wind gab. Die beiden Herrenmannschaften aus Rußheim hatten damit ihre Probleme und es kam, dass die drei Spitzenplätze alle an Mannschaften des DFK-Verbandes gingen. Trotzdem gelang mit den Plätzen 4 und 5 ein fast olympischer Erfolg. Besser lief es bei den Damen. Sie kamen mit den Witterungsverhältnissen besser zurecht, kamen als Gruppensieger aus der Vorrunde hervor und erreichten ganz spektakulär das Finale. Erst dort reichte nicht ganz zum Sieg, aber es gab eine „Halb“-olympische Silbermedaille.
An diesem besonderen Event haben Günter Raber, Bernd Schmidt, Guido Werner, Bernd Heger, Rainer Kiesecker, Manfred Obermaier, Thimo Bergdolt, Martin Mehlis, Tanja Denker, Anja Hacker, Uli Köhler, Daniela Lang und Annette Lang (bei den Damen sind noch die damaligen Nachnamen gewählt) teilgenommen. Allerdings sind die Bilder vom damaligen Ereignis nicht mehr vorhanden. Daher ein anderes Gruppenfoto.
Aber auch bei den anderen Turnieren konnten die Rußheimer in diesem Jahr punkten. Kreismeister bei Damen, Herren und Jugend, zum dritten Mal in Folge badischer Meister bei den Herren, Vizemeister bei den Damen, Platz 5 und 8 bei den deutschen Meisterschaften in Heidelsheim. Auch bei den offenen Turnieren in Berghausen und Denzlingen belegten die Herren erste Plätze, die Damen jeweils zweite und die Jugend den vierten Platz.