Die Ursprünge unserer früher als „Exotensportart“ belächelten Ausnahmefreizeitbeschäftigung ist längst Geschichte. Sie ist in Südamerika, zuerst in Brasilien, unter „Peteca“ bekannt geworden.
1973 gilt als das Geburtsjahr des Indiaca beim CVJM in Rußheim. Zunächst noch als Jungschar- und Jungenschaftssport begonnen, konnte binnen kurzer Zeit, die dem Volleyball ähnelnde, schnelle Indiaca zum Turniersport innerhalb der CVJM-Teams werden. Im Lauf der Jahre erreichten viele Teams aus Jugendlichen und Damen, Herren sowie Mixed-Mannschaften deutsche Meistertitel.
Günter Raber hatte stets den richtigen Riecher. So wurde der CVJM Rußheim als Mitglied beim Deutschen Turnerbund angemeldet, der auch Weltmeisterschaften ausrichtet. Nun stand selbst der Weg zu Weltmeistertiteln offen! Wir hatten in Estland den ersten Weltmeistertitel errungen! Es folgte eine Verteidigung des Titels sowie weitere Ehrungen in Luxemburg. Auch für die Nationalmannschaft des DTB wurde „unser“ CVJM angefragt. Noch heute sind Kinder sowie Erwachsene bereit, „just for fun“ hinter dem roten Putenfedernbüschel mit gelbem Schlagkissen herzuhechten.
Wir haben mit Günter Raber den Strategen, der immer wieder in der Jugend neue Indiaca-Freunde heranzieht. So ist er es auch, der seit 50 Jahren beim Aufbau der Netze in der Halle als erster und als letzter beim Training die Halle verlässt. Die Turniere kommen natürlich noch dazu.
Am 30.04.2023 wurde das seit langen Jahren auf unserem Vereinsgelände bekannte „Plätzlefest“ nun zum Jubiläumsfest 50 Jahre Indiaca in Rußheim. Bernd Heger und Robin Woroniak bedankten sich im Namen der geladenen zahlreichen aktiven und ehemaligen Indiaca-Spielerinnen und –Spieler bei Günter Raber und übergaben ihm ein neues Trainings-Ehren-Shirt sowie einen saftigen Geschenkkorb.
Der Abend wusselte bei Flutlicht nur so von kleinen und großen Indiaca-Freunden, die bis in die Nacht beim Klang der Irischen Folkloregruppe Sibin-Band einen sehr harmonischen Verlauf nahm.